Tagesausblick Kapitalmarkt, 7. Februar 2024

Fed-Politik und Zinsausblick: Die US-Notenbank Federal Reserve signalisiert keine Eile in Bezug auf die Zinswende, betont jedoch die Notwendigkeit, die wirtschaftliche Lage genau zu überwachen. Loretta Mester, Präsidentin des Notenbankbezirks Cleveland, sieht drei Zinssenkungen im Jahr als realistisch an. Diese Äußerungen folgen auf Fed-Chef Jerome Powells Warnung vor überstürzten Zinssenkungen.

Auftragseingänge in Deutschland: Die Auftragseingänge der deutschen Industrie stiegen im Dezember um 8,9 %, getrieben von außergewöhnlich hohen Flugzeugbestellungen. Dieser Anstieg, obwohl von Großaufträgen beeinflusst, überrascht positiv. Dennoch verdeutlicht die strukturelle Schwäche der Industriekonjunktur, dass eine breit angelegte Erholung noch aussteht.

DAX erreicht dennoch ein neues Allzeithoch: Der DAX erreichte mit 17.033 Punkten ein neues Allzeithoch, angetrieben durch robuste Quartalsberichte aus den USA und gute Börsenstimmung. Allerdings gab es gemischte Quartalszahlen aus Deutschland, insbesondere von Infineon, was auf konjunkturellen Gegenwind im Halbleitersektor hinweist.

Chinesische Aktienmärkte und staatliche Intervention: Die chinesische Regierung versucht, den Abwärtstrend der Aktienmärkte zu stoppen, indem sie Staatsbetriebe anweist, rund 280 Mrd. US-Dollar für Aktienkäufe zu investieren. Trotz dieser Intervention und dem Verbot von Short-Selling zeigen sich die strukturellen Probleme der chinesischen Wirtschaft weiterhin.

Ausblick: Die Agenda heute umfasst die Veröffentlichung der Industrieproduktion in Deutschland und weitere Quartalsberichte von Unternehmen wie Siemens Energy, Deutsche Börse, Heidelberger Druck, Jenoptik, Teamviewer, Total und Vinci.

Quelle:
LBBW-Markets.de
Reuters

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