Tagesausblick Kapitalmarkt, 6. Februar 2024


Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im Januar überraschte positiv und stieg um 2,9 Punkte auf 53,4. Diese Entwicklung, zusammen mit den robusten Arbeitsmarktdaten für Januar, verstärkt die Hinweise auf ein kräftiges Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2024. Die erwartete Rezession bleibt trotz widriger Umstände weiterhin aus, und die Aufwärtsrisiken für die US-Wachstumsprognose für 2024 haben zugenommen.

Angesichts dieser positiven Indikatoren betont Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank, dass rasche Zinssenkungen nicht zu erwarten sind. Powell macht deutlich, dass die Notenbank auf weitere Hinweise wartet, um sicherzustellen, dass der Trend zum 2%-Inflationsziel der Fed fortgesetzt wird. Neel Kashkari, Präsident der regionalen Notenbank von Minneapolis, stimmt dieser Position zu und sieht eine Lockerung der Geldpolitik erst nach eingehender Datenbewertung in Aussicht.

Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen sind bereits über die 4%-Marke gesprungen, was auf die Markterwartungen einer weniger aggressiven Zinspolitik hinweist. Die anhaltend robuste US-Konjunktur und die Korrektur der Zinssenkungsphantasien haben dazu geführt, dass der Dollar gegenüber dem Euro wieder an Stärke gewonnen hat. Die Zinsdifferenz zwischen den US- und Eurozinsen sind weiterhin entscheidend für die Wechselkursentwicklung ist.

Im Fokus des wirtschaftlichen Datenkalenders stehen heute die deutschen Auftragseingänge, bei denen ein Rückgang um 1% erwartet wird. Zudem veröffentlicht die EZB die Inflationserwartungen der Verbraucher für 1 und 3 Jahre. Die chinesischen Aktienmärkte zeigen eine dynamische Eröffnung, getrieben von staatlichen Stützungsmaßnahmen. Die Aktienfutures in Europa und den USA deuten auf einen freundlichen Handelsstart hin.

Quelle:
LBBW-Markets.de

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