Tagesausblick Kapitalmarkt, 26. Januar 2024


Der ifo Geschäftsklimaindex für Januar fiel mit einem Rückgang von revidiert 86,3 auf 85,2 Punkte enttäuschend aus. Dies markiert den niedrigsten Stand seit 2020, und sowohl die Lageeinschätzung als auch die Erwartungen der Unternehmen haben sich verschlechtert. Dieser Rückgang deutet auf eine anhaltende Rezession in der deutschen Wirtschaft hin.

Im Kontrast dazu verzeichnete die US-Wirtschaft im vierten Quartal 2023 ein überraschend starkes Wachstum von 3,3% im Vergleich zum Vorquartal. Dies widerlegt Bedenken über eine restriktive Geldpolitik und zeigt, dass die zugrundeliegende Konjunkturdynamik in den USA weiterhin stark ist. Insbesondere der private Konsum bleibt eine tragende Säule der US-Konjunktur.

Trotz dieser positiven US-Daten sind die Anleiherenditen aufgrund eines geringen Preisanstiegs im vierten Quartal gesunken. Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) brachte wenig Neues, und obwohl eine Zinssenkung im Sommer unwahrscheinlicher erscheint, bleibt die Spekulation darüber bestehen.

Die Geldmenge im Euroraum schrumpft aufgrund der geldpolitischen Straffung der EZB, und Konsumdaten aus den USA könnten angesichts der gestern veröffentlichten BIP-Daten begrenzten Neuigkeitswert haben. Die GfK prognostiziert einen leichten Anstieg der deutschen Verbraucherstimmung, wobei die Unsicherheit durch globale Krisenherde und die Inflation weiterhin bestehen bleibt.

Insiderberichten zufolge ist die EZB offen für eine Änderung ihrer Botschaft, die auf eine spätere Zinssenkung im Frühjahr hindeutet. Dies hängt jedoch von der erfolgreichen Rückdrängung der Inflation ab. Die Wall Street zeigt vorsichtigen Optimismus angesichts der stabilen US-Wirtschaft trotz hoher Zinsen, während Asiens Börsen sich weiterhin schwer tun, sich vom Abwärtstrend zu erholen, trotz der Bemühungen der chinesischen Zentralbank, die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen.

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