Inflationstrend und Zinsrisiken:
Die vergangene Woche brachte Zweifel am rückläufigen Inflationstrend in den USA. Obwohl die “Headline”-Inflation von 3,4 % auf 3,1 % zurückging, blieb der Rückgang geringer als erwartet. Besorgniserregend ist der Stillstand der Kernrate bei 3,9 % seit vier Monaten. Die am Freitagnachmittag veröffentlichten Produzentenpreise, als Frühindikator, stiegen im Januar um 0,3 % im Vergleich zum Vormonat und um 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies verdeutlicht, dass die Inflationsentwicklung nicht eindeutig nach unten verläuft. Das Risiko von Verzögerungen bei geldpolitischen Lockerungen steigt, und die 10jährigen US-Treasury-Renditen stiegen um 12 Basispunkte.
Aktienmärkte trotzen Zinssorgen:
Trotz dieser Zinsbedenken zeigten sich die Aktienmärkte erstaunlich stabil. Der DAX erreichte mit 17.117 Punkten eine neue Rekordmarke, und der S&P 500 blieb knapp über der 5.000-Punkte-Marke. Positive Unternehmensberichte, insbesondere von Applied Materials, einem Chipausrüster, überstrahlten vorübergehend die Zinssorgen. Das Unternehmen profitiert von der KI-Hausse und verbreitete mit seinem Ausblick gute Stimmung.
Impulsfreier Wochenbeginn:
Zu Wochenbeginn fehlen aufgrund von “Washingtons Geburtstag” feiertagsbedingt Impulse aus den USA. Dies wird sich im weiteren Wochenverlauf ändern.
Nvidia im Fokus:
In dieser Woche werden 53 S&P 500-Mitglieder über das abgelaufene Quartal berichten. Besondere Aufmerksamkeit gilt Nvidia, einem KI-Highflyer. Das Unternehmen wird für das vierte Quartal 2022 einen erwarteten Gewinn von 4,52 US-Dollar pro Aktie gegenüber 0,88 USD im Vorjahr vorlegen. Das atemberaubende Wachstum von Nvidia macht das Unternehmen zu einem bedeutenden Stimmungsindikator für die Märkte.
Quelle:
LBBW-Markets.de