Die Aktienmärkte zeigten gestern eine leichte Erholung nach dem Schock durch die höher als erwartete US-Inflationsrate. Der Rückgang der Headline-Inflation seit Sommer 2023 und die stagnierende Entwicklung der Kernrate trübten jedoch die Hoffnungen auf eine baldige Leitzinssenkung, was zu einem Anstieg der US-Treasury-Renditen führte. Anleger versuchen nun, optimistischer zu sein, gestützt durch positive US-Makrozahlen und die Aussicht auf besser als erwartete Unternehmensgewinne.
In Bezug auf Deutschland deutet eine vorzeitige Information darauf hin, dass die Prognose der Bundesregierung für das deutsche BIP-Wachstum 2024 in der kommenden Woche markant nach unten korrigiert wird, voraussichtlich auf nur noch 0,2%. Deutschland erfüllt jedoch die NATO-Anforderungen für Verteidigungsausgaben im Jahr 2024 zum ersten Mal seit 1992.
In Bezug auf internationale Angelegenheiten drohte Donald Trump damit, Länder zu vernachlässigen, die nicht den geforderten Anteil von 2% an der Wirtschaftsleistung in die NATO-Kasse einzahlen. Deutschland ist jedoch auf Kurs für 2024. Von den 31 NATO-Mitgliedsstaaten erfüllen nur 18 diese Anforderung, und einige haben laut Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg noch “einen Weg zu gehen”.
Heute stehen zahlreiche Makrodaten aus verschiedenen Ländern an, darunter schwache vorläufige BIP-Zahlen aus Japan und dem Vereinigten Königreich. Die Eurozone veröffentlicht Handelsbilanzdaten für Dezember, und die USA präsentieren umfangreiche Daten, darunter Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im Januar. Zudem startet die neueste Datenrunde zur Lage des US-Immobilienmarkts mit dem NAHB-Index, gefolgt von weiteren Daten zu Baugenehmigungen, Neubaubeginnen, Neubauverkäufen und Verkäufen bestehender Häuser in den kommenden Wochen.
Quelle:
LBBW-Markets.de