Die US-Börsen zeigten sich am Montag nach ihrer beeindruckenden Vorwochen-Performance etwas verhaltener. Trotz anfänglicher Gewinne bei den großen Aktienindizes konnte nur der Dow Jones positiv schließen. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich vor allem auf die heutige Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise für Januar. Prognosen gehen von einem Rückgang im Monatsvergleich auf 0,2% aus, während auf Jahressicht eine Abschwächung der Inflation von 3,4% auf 2,9% erwartet wird. Damit könnte die Inflationsrate erstmals seit März 2021 wieder unter die 3%-Marke fallen.
Die US-Zentralbank, insbesondere Fed-Gouverneurin Michelle Bowman, versucht, allzu optimistischen Zinssenkungserwartungen entgegenzuwirken. Bowman betonte, dass die Geldpolitik derzeit ausreichend restriktiv sei und sie keine Notwendigkeit für frühe Zinssenkungen sehe.
In der Eurozone und Deutschland wird heute der ZEW-Index veröffentlicht, der Aufschluss über die Stimmung zur konjunkturellen Lage geben wird. Der positive Trend wird erwartet, wenn auch möglicherweise mit etwas weniger Dynamik als zuletzt. Das IFO-Institut meldete gestern Fortschritte in der Diversifizierung deutscher Lieferketten, wobei 58% der befragten Unternehmen ihre Zulieferstruktur erweitern konnten.
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlichte gestern Daten zu Immobilienpreisen im vierten Quartal 2023. Wohnimmobilien verzeichneten einen Rückgang um 1,6%, während Büroimmobilien mit einem Rückgang von 5,2% den stärksten Preisrückgang seit Beginn der Datenreihe verzeichneten. Einzelhandelsimmobilien verloren im vierten Quartal 3,9%. Der vdp erwartet keine Trendwende in absehbarer Zeit und prognostiziert eine allmähliche Abmilderung der Abwärtstendenzen im Laufe des Jahres, besonders bei Wohnimmobilien.
Laut LBBW Research könnte sich eine Stabilisierung der Wohnimmobilienpreise im kommenden Sommer abzeichnen, während bei Gewerbeimmobilienpreisen keine Trendumkehr vor Ende dieses Jahres erwartet wird. Das Potenzial für einen weiteren Preisrückgang bei Wohnimmobilien wird auf etwa 5% geschätzt.
Quelle:
LBBW-Markets.de