Inflation und Januar-Prognosen:
Die deutsche Inflation stieg im Dezember von erwarteten 3,2% auf 3,7%, hauptsächlich durch den Basiseffekt der Energiepreise. Nahrungsmittelpreise verzeichneten eine geringere Steigerung, während die Kerninflation von 3,8% auf 3,5% fiel. Die Märkte beobachten nun skeptisch die Januar-Inflation, die trotz des erwarteten Rückgangs durch den Basiseffekt durch Bundesregierungsbeschlüsse um 1¼% steigen könnte.
US-Beschäftigung und Anleihenmarkt:
Die US-Privatwirtschaft schuf im Dezember 164.000 zusätzliche Stellen, übertreffend die Markterwartungen von 125.000. Das Protokoll der US-Notenbank und die ADP-Beschäftigungszahlen dämpften die Anleihenmarkt-Rallye, sodass die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen wieder auf 4% stieg.
Europäische Aktienmärkte und Dax-Performance:
Nach einem Dämpfer in der letzten Woche aufgrund zurückhaltender Zinserwartungen erholten sich europäische Leitindizes am Donnerstag. Der Dax gewann 0,5%, wobei Commerzbank und Bayer die Tagesgewinner waren. Zalando und Adidas verloren, beeinflusst durch Votenherabstufung und JD Sports’ Gewinnwarnung. In der zweiten Reihe brach die Aktie von Evotec um 18% ein, nachdem der CEO das Unternehmen verlassen hatte.
Sektorentwicklung und US-Börsen:
Bankwerte in Europa stiegen um durchschnittlich 1,8%, während Einzelhandelswerte als Tagesverlierer 0,8% verloren. Die US-Börsen tendierten uneinheitlich, wobei der Dow Jones seitwärts lief und der Nasdaq Composite um 0,6% fiel. Mobileye verlor fast 25% nach einer Umsatzwarnung. Pharma-Aktien waren gefragt (+0,5%), während Energieaktien eine Underperformance von -1,6% zeigten.
Asiatische Märkte und Airbus vs. Boeing:
Asiatische Börsen tendierten vor den US-Arbeitsmarktdaten uneinheitlich. Der Topix stieg um 0,6%, während H-Aktien in Hongkong mehr als 1% verloren. Die Aktie von Tencent verlor über 2%. Airbus’ Aktie gewann über 2%, während Boeing nach einem Zwischenfall mit einer Boeing 737-9 Max um 8% fiel. Der S&P 500 legte um 1,4% zu, getragen von Technologiewerten. Der Nikkei 225 erreichte den höchsten Stand seit 33 Jahren, was positive Impulse für die hiesigen Börsenplätze erwarten lässt.