Tagesausblick Kapitalmärkte, 9. Januar 2024

Inflation und Januar-Prognosen:

Die deutsche Inflation stieg im Dezember von erwarteten 3,2% auf 3,7%, hauptsächlich durch den Basiseffekt der Energiepreise. Nahrungsmittelpreise verzeichneten eine geringere Steigerung, während die Kerninflation von 3,8% auf 3,5% fiel. Die Märkte beobachten nun skeptisch die Januar-Inflation, die trotz des erwarteten Rückgangs durch den Basiseffekt durch Bundesregierungsbeschlüsse um 1¼% steigen könnte.

US-Beschäftigung und Anleihenmarkt:

Die US-Privatwirtschaft schuf im Dezember 164.000 zusätzliche Stellen, übertreffend die Markterwartungen von 125.000. Das Protokoll der US-Notenbank und die ADP-Beschäftigungszahlen dämpften die Anleihenmarkt-Rallye, sodass die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen wieder auf 4% stieg.

Europäische Aktienmärkte und Dax-Performance:

Nach einem Dämpfer in der letzten Woche aufgrund zurückhaltender Zinserwartungen erholten sich europäische Leitindizes am Donnerstag. Der Dax gewann 0,5%, wobei Commerzbank und Bayer die Tagesgewinner waren. Zalando und Adidas verloren, beeinflusst durch Votenherabstufung und JD Sports’ Gewinnwarnung. In der zweiten Reihe brach die Aktie von Evotec um 18% ein, nachdem der CEO das Unternehmen verlassen hatte.

Sektorentwicklung und US-Börsen:

Bankwerte in Europa stiegen um durchschnittlich 1,8%, während Einzelhandelswerte als Tagesverlierer 0,8% verloren. Die US-Börsen tendierten uneinheitlich, wobei der Dow Jones seitwärts lief und der Nasdaq Composite um 0,6% fiel. Mobileye verlor fast 25% nach einer Umsatzwarnung. Pharma-Aktien waren gefragt (+0,5%), während Energieaktien eine Underperformance von -1,6% zeigten.

Asiatische Märkte und Airbus vs. Boeing:

Asiatische Börsen tendierten vor den US-Arbeitsmarktdaten uneinheitlich. Der Topix stieg um 0,6%, während H-Aktien in Hongkong mehr als 1% verloren. Die Aktie von Tencent verlor über 2%. Airbus’ Aktie gewann über 2%, während Boeing nach einem Zwischenfall mit einer Boeing 737-9 Max um 8% fiel. Der S&P 500 legte um 1,4% zu, getragen von Technologiewerten. Der Nikkei 225 erreichte den höchsten Stand seit 33 Jahren, was positive Impulse für die hiesigen Börsenplätze erwarten lässt.

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