Tagesausblick Kapitalmärkte, 8. August 2024

Produktionsanstieg im Juni

Das Statistische Bundesamt meldete gestern einen Anstieg der Produktion im Produzierenden Gewerbe in Deutschland um 1,4 % im Juni im Vergleich zum Vormonat. Trotz dieses Anstiegs bleibt der Rückgang von 3,1 % im Mai jedoch unkompensiert.

Schwache Außenhandelsdaten

Die deutschen Exporte sanken im Juni um 3,4 % gegenüber dem Vormonat. Besonders stark betroffen waren die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten, die um 7,7 % zurückgingen. Angesichts der schwachen US-Konjunkturdaten, insbesondere im Arbeitsmarkt, ist kurzfristig keine Erholung der deutschen Exporte in die USA zu erwarten. Unsere Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Jahr 2024 liegt bei 0,3 %, wobei die Abwärtsrisiken überwiegen.

Keine Leitzinserhöhungen in Japan

Shinichi Uchida, der stellvertretende Präsident der Bank of Japan (BoJ), erklärte, dass aufgrund der Volatilität auf den heimischen und internationalen Finanzmärkten in naher Zukunft keine Leitzinserhöhungen der BoJ zuerwarten seien. Diese Aussagen führten zu einer Aufwertung des US-Dollars und anderer Währungen gegenüber dem Yen und trugen zur Erholung der globalen Aktienmärkte bei.

Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung

Heute stehen die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung auf dem Veröffentlichungskalender. Obwohl dieser Indikator normalerweise weniger Beachtung findet, ist er angesichts des schwachen US-Arbeitsmarktberichts für Juli von besonderem Interesse. Um 14:30 Uhr (MESZ) lohnt sich ein Blick auf den Nachrichtenticker.

Ausblick auf die globalen Aktienmärkte

DEUTSCHLAND: Erholung wackelt

Die tags zuvor deutliche Erholung des DAX dürfte am Donnerstag bereits wieder zu Ende sein. Zur Wochenmitte hatte der DAX seine kräftigen Verluste vom Wochenanfang noch aufgeholt. Am New Yorker Aktienmarkt ging es jedoch im Verlauf bereits wieder abwärts. Die Börsen befinden sich seit dem von Rezessionssorgen in den USA ausgelösten Kurssturz in unruhigem Fahrwasser. Die Berichtssaison, die mit Quartalszahlen von fünf DAX-Konzernen auf vollen Touren läuft, könnte zusätzliche Akzente setzen.

USA: Verluste

Die erst am Vortag angelaufene Erholung der US-Börsen von einer dreitägigen Talfahrt ist bereits wieder zu Ende. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab am Mittwoch seine anfänglich erneut deutlichen Gewinne ab und schloss 0,60 Prozent tiefer bei 38.763,45 Punkten. Ähnlich sah es bei den anderen Indizes aus: Der marktbreite S&P 500 verlor 0,77 Prozent und notierte bei 5.199,50 Punkten, während der technologielastige Nasdaq 100 um 1,16 Prozent auf 17.867,37 Zähler zurückging.

ASIEN: Japan schwächelt

Der Aktienmarkt in Japan hat nach seiner jüngsten Erholung wieder geschwächelt. In Tokio sank der Nikkei-Index für 225 führende Werte zuletzt um 0,6 Prozent. Die Sorge vor einer weiteren Aufwertung des Yen bei Zinserhöhungen sorgt auch nach der jüngsten Beruhigung durch die Notenbank weiterhin für Unsicherheit. In China hingegen stiegen die Kurse moderat an. Die Bewegungen blieben jedoch gedämpft: Der techlastige Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong legte um 0,7 Prozent zu, während der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen um 0,4 Prozent zulegte.

Quelle:
LBBW-Markets.de
dpa-AFX Börsentag auf einen Blick

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