Erholungstendenzen in den USA
Die letzte Woche endete für die US-Aktienmärkte trotz anfänglicher Zinssorgen und einer turbulenten Phase positiv. Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen, was zu einem versöhnlichen Wochenabschluss führte. Die US-Notenbank signalisierte zwar ein mögliches Festhalten an den derzeit hohen Zinsen, doch die Stimmung hellte sich auf, als die Universität von Michigan niedrigere Inflationserwartungen als angenommen meldete. Der S&P 500 schloss mit einem Plus von 0,7 % und einem Stand von 5.304 Punkten. Im Gegensatz dazu verzeichneten die europäischen Indizes kaum Veränderungen, wobei der DAX bei 18.693 und der Euro Stoxx 50 bei 5.035 Punkten endete.
Zinspolitik: Was folgt nach der Senkung?
Die Finanzwelt blickt gespannt auf den 6. Juni, an dem eine Zinssenkung nunmehr als wahrscheinlich gilt. Die Aussagen von Bundesbank-Präsident Nagel sorgten jedoch für neue Unsicherheiten, da er in einem Interview mit Bloomberg TV andeutete, dass auf die erste Zinssenkung nicht unmittelbar weitere folgen müssen. Es bleibt also abzuwarten, welche Signale die Wirtschaftsindikatoren senden und wie der geldpolitische Weg weiterverlaufen wird.
Wichtige makroökonomische Termine im Blick
Diese Woche stehen mehrere bedeutende Veröffentlichungen an. Während der Memorial Day in den USA für eine ruhige Lage sorgt, erwarten wir heute Morgen vom Institut für Wirtschaftsforschung neue Daten, einschließlich des Ifo-Geschäftsklimaindex, von dem ein Anstieg auf 90 Punkte prognostiziert wird. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane wird voraussichtlich mittags weitere Einblicke in die Notenbankpolitik geben. Am Dienstagmorgen plant die EZB, aktuelle Inflationserwartungen der Verbraucher zu veröffentlichen, und am Mittwoch stehen neue Daten zur Inflationsentwicklung an, wobei ein Wert von 2,3 % (YoY) erwartet wird. Zum Ende der Woche könnte die PCE-Kernrate in den USA entscheidende Hinweise auf die zukünftige geldpolitische Ausrichtung liefern.
Quelle:
LBBW-Markets.de