Tagesausblick Kapitalmärkte, 25. April 2024

Aufwärtstrend in Deutschland

Das ifo Geschäftsklima, ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland, hat im April den dritten Monat in Folge zugelegt und erreichte 89,4 Punkte, gegenüber 87,9 Punkten im März. Dies deutet auf eine Verbesserung der Geschäftslage und eine Aufhellung der Unternehmenserwartungen hin.

Diese Entwicklung lässt auf eine mögliche Trendwende schließen. Trotz der anhaltenden Herausforderungen gibt es Anzeichen dafür, dass das Konjunkturtief im Winter erreicht wurde. Mit den erwarteten Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) ab Mitte des Jahres könnte die Wirtschaftstätigkeit weiter stimuliert werden, was zu einem leichten Plus in der gesamtwirtschaftlichen Leistung Deutschlands führen könnte.

Vorsicht bei EZB-Zinssenkungen

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel warnte jedoch davor, zu sehr auf EZB-Zinssenkungen zu hoffen. Er betonte, dass eine Zinssenkung der EZB im Juni nicht zwangsläufig eine Reihe von weiteren Senkungen nach sich ziehen müsse, da der Inflationsausblick mit vielen Unsicherheiten behaftet sei.

Prognose für das deutsche Wachstum

Die Bundesregierung hat ihre Prognose für das deutsche Wachstum im Jahr 2024 leicht nach oben korrigiert, von 0,2 % auf 0,3 %. Sie geht davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft langsam aus ihrer Schwächephase herausbewegt. Allerdings räumte Wirtschaftsminister Robert Habeck ein, dass die strukturellen Probleme des Standortes weiterhin Anlass zur Sorge geben. Er sprach sich daher für Anreize aus, damit mehr Menschen freiwillig mehr und länger arbeiten.

US-Wirtschaft trotzt Widrigkeiten

Das US-Wirtschaftsministerium wird heute Nachmittag seine Vorabschätzung für das Wachstum der US-Volkswirtschaft im ersten Quartal 2024 veröffentlichen. Unsere Prognose geht davon aus, dass die US-Wirtschaft mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate (Jahresrate) von 1,9 % gegenüber dem Vorquartal gewachsen ist, nach einer Jahresrate von 3,4 % im Schlussquartal 2023. Trotz aller Widrigkeiten scheint die US-Wirtschaft robust zu sein. Vor zwei Monaten haben wir unsere Prognose einer US-Rezession verworfen und erwarten nun für das Jahr 2024 ein US-Wachstum von 2,0 %.

Blick auf die globalen Aktienmärkte

Deutschland: Am Donnerstag könnte der DAX aufgrund leichter Kursabgaben und schwacher Vorgaben von IBM und Meta etwas schwächer ausfallen. Der DAX, der am Mittwoch ins Minus gerutscht war, könnte weiter fallen. Der Broker IG indizierte den Leitindex etwa zwei Stunden vor dem Xetra-Handel 0,3% niedriger auf 18.037 Punkte. Nach der Veröffentlichung ihrer Quartalsberichte sanken die Aktien von IBM und Meta nachbörslich.

USA: Am Mittwoch trieben Tesla und Chipwerte die Erholung der US-Technologiewerte voran, unterstützt durch den vorsichtigen Optimismus der Anleger hinsichtlich der Berichte einiger US-Technologieriesen. Die Gewinne ließen jedoch nach, als die Zahlen von Meta näher rückten, die erst nach Börsenschluss veröffentlicht wurden. An der Wall Street endete die jüngste Erholung des Dow Jones Industrial. Der Leitindex, der in den letzten vier Handelstagen gestiegen war, fiel zur Schlussglocke um 0,11% auf 38.460,92 Punkte.

Asien: Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien zeigten am Donnerstag nach den jüngsten Gewinnen keine einheitliche Richtung. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel kurz vor Handelsschluss um etwa zwei Prozent. Der CSI 300, der die wichtigsten Werte der chinesischen Festlandbörsen umfasst, stieg jedoch um 0,2%, während der Hang Seng in der Sonderverwaltungszone Hongkong um 0,6% zulegte.

Quelle:
LBBW-Markets.de
dpa-AFX Börsentag auf einen Blick

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