EZB und BoE: Divergierende Zinswege
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte im Juni eine historische Zinswende vollziehen und damit früher als die US-Notenbank agieren. Im Gegensatz dazu sind die Chancen für eine Zinssenkung durch die Bank of England (BoE) im Juni gesunken, nachdem die April-Inflationsdaten einen Anstieg von 2,3 % zeigten – höher als die erwarteten 2,1 %. Die Kerninflation fiel nur geringfügig von 4,2 % auf 3,9 %. Die Märkte haben daraufhin die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juni von 50 % auf 18 % reduziert, was zu einer Aufwertung des britischen Pfunds und einem Rückgang der Aktienindizes führte.
Politische Wende in Großbritannien
Der britische Premierminister Rishi Sunak kündigte Neuwahlen für den 4. Juli an, was als Reaktion auf den politischen Druck und schlechte Umfragewerte für seine Partei interpretiert wird. Die letzte Juli-Wahl im Vereinigten Königreich fand 1945 statt und endete mit einem deutlichen Sieg für die Labour-Partei.
Japanische Zinslandschaft: Ein Anstieg über 1 %
Die Bank of Japan (BoJ) hebt sich von anderen großen Notenbanken ab, indem sie einen Zinsanstieg verzeichnet. Nachdem sie im März die Leitzinsen erhöht und sich von Negativzinsen distanziert hatte, überschritten die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen erstmals seit elf Jahren die 1 %-Marke. Dies deutet auf eine Fortsetzung des restriktiven Kurses hin, um die Schwäche des Yen zu bekämpfen.
Nvidia: Beeindruckende Geschäftszahlen
Nvidia, ein führender Akteur im Bereich der Künstlichen Intelligenz, übertraf die hohen Erwartungen mit einem prognostizierten Umsatz von 28 Mrd. USD für das laufende Quartal und einem Nettogewinn von 14,9 Mrd. USD im Berichtsquartal. Die Aktien von Nvidia stiegen nachbörslich, und die asiatischen Märkte reagierten positiv auf die veröffentlichten Zahlen.
Quelle:
LBBW-Markets.de