Tagesausblick Kapitalmärkte 16. September 2024

Gemischte Zahlen aus den USA und China

Die vorläufigen Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen im September, erhoben von der Uni Michigan, fielen mit 69,0 Punkten besser aus als im August (67,9) und übertrafen die Konsenserwartungen (68,5). Diese positive Stimmung könnte auf die zuletzt gesunkenen Spritpreise zurückzuführen sein. Im Gegensatz dazu enttäuschten die August-Zahlen zum chinesischen Einzelhandel, der nur um 2,1 % YoY wuchs, deutlich schwächer als die erwarteten 2,5 % YoY und die 2,7 % YoY im Juni. Die chinesische Wirtschaft zeigt sich weiterhin zweigeteilt: Während das Auslandsgeschäft noch läuft, bleibt die Inlandsnachfrage schwach.

Fed-Sitzung als Wochenhöhepunkt

Diese Woche stehen mehrere wichtige makroökonomische Daten und Ereignisse an. Morgen werden die US-Einzelhandelsumsätze, die Industrieproduktion und die Kapazitätsauslastung für August veröffentlicht. Der NAHB-Index, ein Frühindikator für die Bautätigkeit in den USA, startet ebenfalls morgen. Am Mittwoch folgen die Zahlen zu den Baugenehmigungen und Neubaubeginnen, am Donnerstag die Verkäufe bestehender Häuser. Die Woche endet mit den Zahlen zu den japanischen Verbraucher- und den heimischen Produzentenpreisen im August sowie dem vorläufigen Wert für das Verbrauchervertrauen in der EWU im September. Das wichtigste Ereignis dieser Woche ist jedoch die Fed-Sitzung am Mittwoch, bei der eine mögliche Leitzinssenkung um 25 oder 50 Basispunkte erwartet wird. Auch die Bank of England und die Bank of Japan tagen am Donnerstag bzw. Freitag.

Handelsbilanz und Empire State Manufacturing Index

Heute Vormittag werden die EWU-Handelsbilanzzahlen für Juli veröffentlicht, die Aufschluss über die Höhe der Ein- und Ausfuhren geben. Am Nachmittag folgt der Empire State Manufacturing Index, der die Lage im produzierenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York misst. Es wird erwartet, dass die Unternehmen die Lage weiterhin negativ einschätzen.

Mögliches Trump-Attentat vereitelt

Gestern vereitelten Beamte des Secret Service ein mögliches Attentat auf Donald Trump. Ein bewaffneter Mann, der sich am Rande von Trumps Golfplatz in Florida versteckt hielt, wurde entdeckt und neutralisiert. Der Mann war mit einem Sturmgewehr mit Zielfernrohr und Kamera ausgestattet.

Ausblick auf die globalen Aktienmärkte

DEUTSCHLAND: Weitere Gewinne

Der DAX dürfte am Montag an die starke Vorwoche anknüpfen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor Xetra-Start 0,2 Prozent höher auf 18.729 Punkte. Das Rekordhoch vom Monatsbeginn bei 18.990 Punkten bleibt im Visier, nachdem sich zuletzt im Bereich der 100-Tage-Durchschnittslinie wieder Käufer gefunden hatten. Nachdem die Europäische Zentralbank in der Vorwoche den Erwartungen mit einer weiteren Zinssenkung entsprochen hatte, richten sich die Augen nun auf die US-Notenbank. Die Fed dürfte am Mittwoch ebenfalls die Zinswende einläuten. Unsicherheit herrscht lediglich über die Größe des ersten Schritts, nachdem zuletzt sogar wieder stärker über 0,5 Prozentpunkte spekuliert wurde.

USA: Im Plus

Die US-Börsen haben am Freitag eine starke Woche mit weiteren Gewinnen beendet. Konjunkturdaten stützten erneut die Hoffnung auf baldige US-Zinssenkungen. Der Leitindex Dow Jones Industrial verabschiedete sich 0,72 Prozent fester mit 41.393,78 Punkten aus dem Handel. Für den marktbreiten S&P 500 ging es letztlich um 0,54 Prozent auf 5.626,02 Punkte hoch, und der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,47 Prozent auf 19.514,59 Punkte zu. Für die Woche erzielten Dow und Nasdaq 100 damit Kursgewinne von 2,6 beziehungsweise 5,9 Prozent.

ASIEN: Feiertag in China und Japan; Hang Seng unverändert

In Asien haben mit den Börsen in Seoul, Shanghai und Tokio wichtige Märkte wegen eines Feiertags geschlossen. In Hongkong wird dagegen gehandelt. Dort lag der Leitindex Hang Seng mit 17.363 Punkten minimal unter dem Niveau vom Freitag. In Indien legten die wichtigsten Indizes leicht zu.

Anmerkung:

Allgemein lässt sich festhalten, dass die letzten beiden Wochen im September eines Jahres unter saisonalen Aspekten, als die schlechtesten Wochen eines Jahres gelten. Daher ist es durchaus möglich, dass es in den nächsten Wochen zu einigen Schwankungen kommen kann.

Quellen:
LBBW-Markets.de
dpa-AFX Börsentag auf einen Blick

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