US-Inflation bleibt im Rahmen der Erwartungen
Der gestern veröffentlichte US-Konsumentenpreisindex für Juli stieg im Monatsvergleich um 0,2 % – genau wie von Bankvolkswirten prognostiziert. Die Inflation wurde hauptsächlich von den Wohnkosten angetrieben, die im Juli 90 % des Anstiegs ausmachten. Die Super-Kernrate, die Nahrungsmittel, Energie und Wohnen ausschließt, blieb unverändert bei 0,0 %. Angesichts dieser Zahlen steht einer Fed-Leitzinssenkung auf der September-Sitzung nichts im Wege, sofern der nächste Arbeitsmarktbericht keine Überraschungen bringt.
Euro-Industrieproduktion schwächelt
Die gestern veröffentlichte Industrieproduktion im Euroraum enttäuschte mit einem Rückgang von 0,1 % im Juni gegenüber dem Vormonat. Analysten hatten einen Anstieg von 0,5 % erwartet. Zudem wurde der Rückgang im Mai von bisher 0,6 % auf nun 0,9 % revidiert. Besonders die Produktion von Verbrauchsgütern sank um 2,5 % im Monatsvergleich. Irland (-7,8 %) und Belgien (-6,5 %) verzeichneten die stärksten Rückgänge, während Finnland (+3,6 %) den höchsten Anstieg meldete.
Fernost-Konjunkturdaten im Fokus
Nach dem dramatischen Einbruch des Nikkei Anfang August waren die BIP-Daten für das zweite Quartal in Japan besonders interessant. Die Wirtschaft wuchs mit 0,8 % im Vergleich zum Vorquartal deutlich schneller, dank eines starken privaten Verbrauchs. Im ersten Quartal war die Wirtschaft noch geschrumpft. In China hingegen nimmt die Konjunktur weniger Fahrt auf als erhofft. Die Industrieproduktion für Juli blieb mit einem Plus von 5,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht hinter den Erwartungen zurück. Immerhin zogen die Einzelhandelsumsätze im Juli mit 2,7 % im Vorjahresvergleich etwas stärker an als erwartet.
Heute: US-Daten im Überblick
Der heutige Tag hält zahlreiche Daten aus den Vereinigten Staaten bereit. Die Einzelhandelsumsätze bieten Einblicke in die Entwicklung des privaten Konsums, der für die US-Wirtschaft von großer Bedeutung ist. Zusätzlich werden Daten zur US-Industrie gemeldet, darunter die Frühindikatoren Empire Manufacturing Index und Philadelphia Fed Index sowie die Industrieproduktion und die Kapazitätsauslastung. Der Importpreisindex und der NAHB Index zum Häusermarkt vervollständigen den US-Datenreigen.
Quelle:
LBBW-Markets.de