Entspannung bei Anleiherenditen
Die Erzeugerpreise in den USA zeigten im Mai eine schwächere Entwicklung als erwartet, und die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung erreichten mit 242.000 den höchsten Stand seit August des Vorjahres. Diese Indikatoren deuten auf eine abnehmende Inflation hin, was zu einem Rückgang der Renditen für deutsche und US-Staatsanleihen führte. Die politische Unsicherheit in Frankreich verstärkte die Sorgen der Finanzmärkte, was sich in einem Anstieg des Renditeaufschlags zwischen deutschen und französischen Staatsanleihen auf fast 0,7 Prozentpunkte widerspiegelte – der höchste Stand seit 2017.
Deutschlands Haushaltspläne
Berichten zufolge plant Bundesfinanzminister Christian Lindner für 2024 einen Nachtragshaushalt, hauptsächlich aufgrund von Mehrausgaben für die Förderung von Ökostrom. Trotz einer schwächer als erwarteten Konjunkturentwicklung könnte eine höhere Nettokreditaufnahme im Rahmen der Schuldenbremse möglich sein.
Bank of Japan hält inne
Die Bank of Japan entschied sich, die Leitzinsen unverändert zu lassen und die Entscheidung über die Zukunft ihres Anleihekaufprogramms zu vertagen. Der Japanische Yen reagierte mit einer Abwertung gegenüber dem Euro und dem US-Dollar.
Konjunkturdaten und politische Ereignisse
Die Finanzmärkte erwarten heute die Veröffentlichung des US-Verbrauchervertrauensindikators der Universität Michigan. Eine Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde steht ebenfalls auf dem Programm. Fußballfans fiebern dem Anpfiff des ersten Spiels der Fußball-Europameisterschaftentgegen. Politisch relevante Ereignisse umfassen den G7-Gipfel in Italien, bei dem beschlossen wurde, eingefrorene russische Gelder zur Unterstützung der Ukraine zu nutzen und die bevorstehende Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz.
Quelle:
LBBW-Markets.de