Zweite Zinssenkung der EZB
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gestern ihren Einlagesatz um 25 Basispunkte auf 3,50 % gesenkt und den Hauptrefinanzierungssatz um 60 Basispunkte von 4,25 % auf 3,65 % reduziert. Diese Maßnahme, die bereits im Frühjahr angekündigt wurde, soll den Zinsabstand zwischen den beiden Sätzen verringern. Die Entscheidung war aufgrund der jüngsten Daten – geringere Inflation und schwächere Konjunktur – erwartet worden. EZB-Präsidentin Christine Lagarde blieb hinsichtlich weiterer Zinssenkungen vage, obwohl die Projektionen für das BIP für 2024 und 2025 leicht gesenkt wurden. Wir erwarten die nächste Zinssenkung im Dezember um weitere 25 Basispunkte.
US-Produzentenpreise leicht gestiegen
Die US-Erzeugerpreise für August stiegen um 0,2 % im Monatsvergleich und lagen damit leicht über den Erwartungen. Der Juli-Wert wurde jedoch von 0,1 % auf 0,0 % revidiert. Diese Zahlen dürften für den bevorstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank nur noch eine geringe Bedeutung haben.
Industrieproduktion und Verbrauchervertrauen
Heute werden Daten zur Industrieproduktion im Euroraum für Juli veröffentlicht, wobei ein Rückgang um 0,5 % erwartet wird. In den USA werden die vorläufigen Zahlen für das Verbrauchervertrauen („Uni Michigan Sentiment“) erwartet, mit einem prognostizierten Anstieg von 67,8 auf 68,5. Am Abend werden die Einschätzungen zweier Ratingagenturen zu den Ratings von Deutschland, Spanien und Griechenland bekannt gegeben.
Quellen:
LBBW-Markets.de