Freihandel: Ein Schritt in die richtige Richtung
Indien hat am vergangenen Sonntag ein lang erwartetes Freihandelsabkommen mit den EFTA-Staaten – Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein – unterzeichnet. Dieses über 16 Jahre verhandelte Abkommen markiert einen wichtigen Meilenstein in den Handelsbeziehungen zwischen diesen Ländern. Die norwegische Regierung hat angekündigt, dass fast alle ihre Warenexporte nach Indien zukünftig zollfrei sein werden. Ähnlich sieht es in der Schweiz aus, wo 95,3% der Industriewaren, die zukünftig nach Indien exportiert werden, von Zöllen befreit sein werden. Für landwirtschaftliche Produkte gelten spezielle Übergangsfristen. Ein besonderer Fokus des Abkommens liegt auf Investitionen. Die vier EFTA-Staaten haben sich verpflichtet, in den nächsten 15 Jahren mehr als 100 Milliarden US-Dollar in Indien zu investieren. Die Ratifizierung des Abkommens durch die jeweiligen Parlamente steht in den kommenden Monaten und Quartalen noch aus.
Heute: Ein ruhiger Handelstag erwartet
Der heutige Handelstag dürfte, was die Nachrichtenlage betrifft, eher ruhig verlaufen. Nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am vergangenen Freitag ist traditionell eine Beruhigung der Märkte zu beobachten. Der Bericht zeigte, dass die US-Wirtschaft außerhalb der Landwirtschaft im Februar 275 Tausend neue Stellen geschaffen hatte. Dies war zwar deutlich mehr als von den Experten im Durchschnitt erwartet, jedoch wurden die Werte für Januar und Dezember nach unten korrigiert. Zudem stieg die Arbeitslosenquote entgegen den Erwartungen an und die Stundenlöhne legten weniger stark zu als erwartet. Insgesamt fiel der US-Arbeitsmarktbericht schlechter aus als erwartet, was zu einer Fortsetzung der Rally der US-Staatsanleihen führte.
Ausblick: Spannende Makrodaten in dieser Woche
Mehr Spannung als der heutige Handelstag verspricht der morgige. Auf der Agenda steht dann der US-Verbraucherpreisindex für den Monat Februar. Die Frage ist, wie sicher sich die Fed sein kann, dass der Inflationstrend im Land tatsächlich nachhaltig abwärts weist. Am Donnerstag wird dann der US-Einzelhandelsumsatz im Fokus stehen. Hier gab es im Januar einen bemerkenswerten Rückgang. Die US-Notenbanker um Jerome Powell werden genau darauf achten, wie stark der Rebound ausfällt.
Quelle:
LBBW-Markets.de