US-Dienstleistungsindex erlebt Absturz
Der vom Institute for Supply Management (ISM) erhobene Einkaufsmanager-Index für US-Dienstleistungen fiel im Juni von 53,8 Punkten auf 48,8 und sank damit sogar unter die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten. Die Konsens-Prognose war von einem deutlich geringeren Rückgang auf 52,7 Zähler ausgegangen. Maßgeblich für den unerwarteten Absturz bei der ISM-Umfrage waren die beiden Komponenten Geschäftsaktivität und Auftragseingänge, die im Juni stark zurückgingen.
Erzeugerpreise in der Eurozone sinken weiter
Im Euroraum entwickelten sich die Erzeugerpreise weiterhin rückläufig, wenn auch mit verringerter Dynamik: Im Mai sanken sie um 4,2% gegenüber dem Vorjahresmonat (nach -5,7% im April), was in etwa der Markterwartung von -4,3% entsprach.
Heute ist Nationalfeiertag in den USA
Heute um 8 Uhr werden die Auftragseingänge der deutschen Industrie für den Mai veröffentlicht, die sich im April noch leicht rückläufig entwickelten (-0,2% gegenüber dem Vormonat). Am Nachmittag veröffentlicht die EZB ihr Sitzungsprotokoll vom 6. Juni. In den USA stehen heute noch bedeutendere historische Ereignisse im Vordergrund: Am „Independence Day“ wird an die Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 erinnert. Die US-Börsen sind an diesem Nationalfeiertag geschlossen.
Blick auf die globalen Aktienmärkte
Deutschland: fester Start nach starkem Vortag
Nach einem starken Vortag wird erwartet, dass der DAX seine Gewinne am Donnerstag noch etwas ausbaut. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start 0,2 Prozent höher auf 18.408 Punkte. Damit würde er seine 50-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 18.402 Punkten einem neuerlichen Test unterziehen. Diese Linie hat den DAX in den vergangenen Wochen in einer Seitwärtsbewegung gehalten und auch noch das Juli-Hoch von 18.460 Punkten eingefangen.
USA: Rekorde
Der Höhenflug an der Technologiebörse Nasdaq setzte sich zur Wochenmitte fort. Der Auswahlindex Nasdaq 100 erreichte am Mittwoch eine Höchstmarke mit einem Plus von 0,87 Prozent auf 20.186,63 Zähler. Einen Tag vor dem Feiertag “Independence Day” endete der Handel zwei Stunden früher als sonst, am Donnerstag bleiben die US-Börsen geschlossen. Im Leitindex Dow Jones Industrial war es deutlich ruhiger, der schloss 0,06 Prozent niedriger bei 39.308,00 Zählern. Der marktbreite S&P 500 beendete den Handel 0,51 Prozent höher bei 5.537,02 Zählern und erreichte wie der Nasdaq 100 eine Höchstmarke.
Asien: Japan fest, China schwach
Der japanische Leitindex Nikkei 225 näherte sich am Donnerstag mit einem Plus von zuletzt 0,9 Prozent weiter seinem Rekordhoch. Börsianer verwiesen auf eine weiterhin gute Stimmung der Anleger mit Blick auf die Entwicklung der Unternehmensgewinne und den weiterhin schwachen Yen. Der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der chinesischen Festlandbörsen sank im späten Handel hingegen um 0,2 Prozent, während der technologielastige Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong nur knapp im Minus notierte.
Quelle:
LBBW-Markets.de
dpa-AFX Börsentag auf einen Blick