Rationale Übertreibung an den Aktienmärkten
Die vergangene Woche prägten Rekordhochs an den globalen Börsen, mit dem S&P 500, DAX und Nikkei 225, die neue Allzeithochs erreichten. Obwohl einige Anzeichen auf eine mögliche Blasenbildung hindeuten, wie die Konzentration auf wenige Titel und historisch hohe Bewertungen, unterscheidet sich die aktuelle Situation von früheren Blasen. Die überdurchschnittlich guten Gewinnentwicklungen werden positiv bewertet, und es fehlen Anzeichen für luftige Spekulationen wie zur Dot-Com-Blase. Unsere Einschätzung lautet, dass die US-Märkte sich bestenfalls in einer rationalen Übertreibung befinden.
Positive Signale aus der deutschen Wirtschaft
Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft zeigte im Februar leichte Aufhellung. Das Ifo-Geschäftsklima stieg von 85,2 auf 85,5 Punkte. Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage ähnlich wie im Januar, während die Erwartungen für die kommenden Monate leicht anstiegen. Es deutet sich an, dass Deutschland konjunkturell den Boden erreicht hat, doch für eine echte Erholung sind klarere positive Erwartungen in den kommenden Monaten erforderlich. Abwärtsrisiken, darunter geopolitische Spannungen und Unsicherheiten in China und den USA, bleiben bestehen.
Trump auf dem Vormarsch
Die Republikaner-Vorwahl in South Carolina endete mit dem fünften Sieg für Donald Trump. Mit klaren Siegen in allen bisherigen Abstimmungen kristallisiert sich ein Duell zwischen Biden und Trump für die Präsidentschaftswahl im November heraus. Nikki Haley, Trumps einzige verbleibende Herausforderin, hat angekündigt, mindestens bis zum Super Tuesday am 5. März weiterzumachen, wenn in über einem Dutzend Bundesstaaten abgestimmt wird.
Wichtige Ereignisse und Unternehmensberichte
In den USA neigt sich die Berichtssaison dem Ende zu, während die DAX-Konzerne ihre Zahlen vorlegen. Diese Woche stehen Berichte von Beiersdorf, Daimler Truck, Deutsche Telekom und MTU im Fokus. Konjunkturdaten, insbesondere die Konsumentenpreisdaten aus Deutschland und dem Euroraum für Februar, könnten den Desinflationstrend bestätigen. Auch die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe in China (Caixin) und den USA (ISM) werden mit Interesse erwartet, um mögliche Expansionstendenzen zu identifizieren.
Quelle:
LBBW-Markets.de