Japanische Wirtschaft und Negativzinspolitik:
In Japan verdüstert sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe erneut, wie eine Reuters-Erhebung zeigt. Zum ersten Mal seit zehn Monaten überwiegen Pessimisten, während auch im Dienstleistungssektor eine Eintrübung zu verzeichnen ist. Die japanische Wirtschaft befindet sich nach einem unerwarteten Rückgang im Schlussquartal 2023 nun in einer “Pause”. Die Regierung prognostiziert für das laufende Jahr lediglich eine moderate Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Leistung um 0,6 %. In diesem Kontext wird spekuliert, dass die japanische Zentralbank in der ersten Jahreshälfte ihre Politik der Negativzinsen aufgeben könnte, was wiederum den Yen weiter schwächen könnte.
Geldpolitik der Bank of England:
Swati Dhingra, Mitglied des Geldpolitischen Rates der Bank of England, betont die Gefahren einer zu späten Leitzinssenkung. Sie warnt vor möglichen negativen Auswirkungen auf den Lebensstandard und die Produktionskapazitäten. Obwohl es innerhalb des Rates unterschiedliche Meinungen gibt, prognostizieren Experten, dass die Bank of England im Juni eine Phase der Zinssenkungen einleiten wird.
DAX-Ausblick und Unternehmenszahlen:
Die Aussicht für den DAX bleibt positiv, unterstützt durch ermutigende Unternehmensbilanzen. Insbesondere die Quartalszahlen von Nvidia könnten den Markt beeinflussen. Die Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung zeigen, dass die Federal Reserve bei der geplanten Zinswende behutsam vorgehen will. Deutsche Unternehmen wie Mercedes-Benz und SAP werden heute ihre Geschäftszahlen veröffentlichen. Investoren warten zudem gespannt auf die Konjunktur-Stimmungsindikatoren aus Deutschland und der Euro-Zone für Februar.
Quelle:
LBBW-Markets.de
Reuters