Asiatische Aktienmärkte unter Druck
Heute Morgen gerieten asiatische Aktienmärkte ins Straucheln. Der Nikkei-Aktienindex in Japan verzeichnete einen beinahe 5%igen Rückgang auf ein Sechsmonatstief. Dieser Abwärtstrend wurde durch die Übernachtverluste an der Wall Street aufgrund von US-Konjunktursorgen ausgelöst.
Intel und Amazon mit schlechten Nachrichten
Nachbörslich vermeldeten sowohl Intel als auch Amazon negative Entwicklungen. Intel plant die Streichung von mehr als 15% seiner etwa 125.000 Stellen, was zu einem Kursverlust von rund 20% bei Intel-Aktien führte. Amazon hingegen enttäuschte mit seinem Ausblick: Obwohl die Cloud-Sparte AWS im letzten Quartal überraschend um 19% gewachsen war und Amazon insgesamt 148 Mrd. USD Umsatz erzielte, werden für das laufende Quartal lediglich Erlöse zwischen 154 und 158,5 Mrd. USD erwartet.
Apple trotzt iPhone-Absatzrückgang
Gute Nachrichten kommen von Apple. Die kürzlich angekündigte KI-Offensive hat den Absatzrückgang des iPhones gebremst. Die Erlöse stiegen um knapp 5% auf 85,8 Mrd. USD. Zwar verzeichneten die Smartphone-Verkäufe einen leichten Rückgang von knapp 1% auf 39,3 Mrd. USD, doch Analysten hatten ein noch größeres Minus befürchtet.
Goldpreis auf hohem Niveau
Der Goldpreis erreichte Mitte Juli mit knapp 2.484 USD ein neues Allzeithoch. Seitdem hat er leicht nachgegeben. Dies ist unter anderem auf die Veröffentlichung der Zahlen zum Goldmarkt im zweiten Quartal zurückzuführen. Die Schmucknachfrage fiel um fast 17% im Vergleich zum Vorjahresquartal, während die Nachfrage nach Münzen und Barren um 4,6% zurückging. Dennoch stieg die Nachfrage der Notenbanken um 5,6%. Auf der Angebotsseite nahm der Minenoutput um 3,3% zu, während das Recycling von Altgold um 3,5% anstieg. Für das laufende Jahr zeichnet sich ein deutlicher Angebotsüberschuss ab, und wir erwarten im zweiten Halbjahr weiterhin fallende Goldpreise. Die Prognose der LBBW für das Jahresende liegt bei Preisen von 2.100 USD pro Feinunze.
US-Arbeitsmarktbericht im Fokus
Heute um 14:30 Uhr wird die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts interessant sein. Die LBBW erwartet eine relativ geringe Beschäftigungsveränderung ex Agrar von 70.000 im Juli, verglichen mit einem Plus von 206.000 im Juni. Die durchschnittlichen Stundenlöhne dürften im Juli um 0,3% (M/M) steigen, und die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich unverändert bei 4,1% liegen
Ausblick auf die globalen Aktienmärkte
DEUTSCHLAND: DAX wohl unter 18.000-Punkten
Der deutsche Aktienmarkt steht weiterhin unter Druck. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Auftakt auf 17.992 Punkte, was einem halben Prozent Rückgang entspricht. Bereits am Vortag verzeichnete der DAX aufgrund von Konjunktursorgen einen Verlust von mehr als zwei Prozent. Technisch betrachtet wirkt der Index nun angeschlagen, und ein Wochenschluss unter 18.000 Punkten würde diese Einschätzung bestätigen.
USA: Kursverluste
Rezessionssorgen haben die US-Börsen am Donnerstag tief in die Verlustzone gedrückt. Die anfänglich optimistische Stimmung der Anleger änderte sich abrupt nach der Veröffentlichung überraschend schwacher ISM-Daten aus der Industrie. Die wichtigsten US-Aktienindizes erlebten einen starken Abwärtstrend. Gleichzeitig stiegen die Kurse am Anleihemarkt deutlich an. Investoren sind besorgt, dass die US-Notenbank Fed zu lange mit der Zinswende wartet. Der Dow Jones Industrial verlor 1,21 Prozent und schloss bei 40.347,97 Punkten.
ASIEN: Deutliche Verluste
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien verzeichneten erneut deutliche Verluste. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel zuletzt um 4,6 Prozent. Die Sorge vor weiteren Leitzinserhöhungen durch die Bank of Japan und das mögliche Ende der Yen-Schwäche belasteten die Stimmung. Insbesondere die Aktien von Chipwerten verzeichneten in Asien starke Einbußen. Der techlastige Hang-Seng-Index in Hongkong sank um 2,0 Prozent, während der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen umfasst, um 0,7 Prozent zurückging.
Quelle:
LBBW-Markets.de
dpa-AFX Börsentag auf einen Blick