Aktienmarkt: Keine Schockwellen trotz politischer Unsicherheit
Die Anleger an den europäischen Börsen zeigten sich zu Beginn des gestrigen Tages nervös aufgrund des überraschenden Ausgangs der Parlamentswahl in Frankreich. Diese Unsicherheit spiegelte sich im französischen Leitindex CAC 40 wider, der im frühen Handel bis zu 0,6 % verlor. Im Laufe des Tages wurden die anfänglichen Verluste jedoch wieder wettgemacht und der Index notierte zeitweise knapp 1 % fester bei 7.746 Punkten. Zum Handelsschluss konnte dieses Niveau jedoch nicht gehalten werden und der Index rutschte erneut um 0,6 % ins Minus. Der DAX und der Euro Stoxx 50 lagen zeitweise leicht im Minus, blieben jedoch zum Handelsschluss stabil. In den USA griffen die Anleger aufgrund der Aussicht auf fallende Zinsen im September erneut verstärkt zu Tech-Aktien. Der technologielastige Nasdaq-Index erreichte ein neues Allzeithoch bei 18.404 Punkten und auch der breit gefasste S&P 500 erreichte neue Höchststände und stieg auf bis zu 5.573 Zähler.
Exportwirtschaft: Schwierige Zeiten
Die deutsche Exportwirtschaft erlebte eine weitere Hiobsbotschaft, nachdem bereits in der vergangenen Woche die Mai-Zahlen für die Auftragseingänge sowie die Produktion im verarbeitenden Gewerbe gegenüber dem Vorjahresmonat um jeweils rund 9 % und 7 % niedriger ausfielen. Die Ausfuhren “Made in Germany” sanken im Mai so stark wie seit Dezember 2023 nicht mehr. Die deutschen Exporte schrumpften im Mai um 3,6 % gegenüber dem Vormonat und um 3,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat auf 131,6 Mrd. EUR. Dies übertraf den von Ökonomen erwarteten Rückgang um rund 2 % deutlich. Insbesondere die Ausfuhren nach China gaben deutlich nach und sanken um rund 10 % auf 7,6 Mrd. EUR. Nach den ersten fünf Monaten des Jahres steht bei den Exporten ein Minus von 0,6 % im Vergleich zur Vorjahresperiode zu Buche.
Blick auf die globalen Aktienmärkte
Deutschland: tendiert schwächer
Am Dienstag könnten leichte Verluste im Dax auftreten, mit dem deutschen Leitindex von IG auf 18.452 Punkte taxiert. Die Sorgen über die unsichere Regierungsbildung in Frankreich belasten die europäischen Börsen. Anleger warten auf eine Stellungnahme des US-Notenbankchefs Jerome Powell.
USA: Zurückhaltung
Die US-Börsen setzten ihre Rekordjagd am Montag verhalten fort, unterstützt durch den Arbeitsmarktbericht der Notenbank, der Argumente für eine erste Zinssenkung lieferte. Der Dow Jones Industrial ging jedoch um 0,08 Prozent auf 39.344,79 Punkte zurück.
Asien: gemischte Kursentwicklungen
Die japanische Börse setzte am Dienstag den positiven Trend fort, wobei der Nikkei 225 erneut ein Rekordhoch erreichte. Das Gesamtbild in Asien war jedoch gemischt, mit Gewinnen in Australien und verhaltenen China-Börsen. Der Hang-Seng-Index in Hongkong ging kurz vor Schluss um 0,4 Prozent zurück.
Quelle:
LBBW-Markets.de
dpa-AFX Börsentag auf einen Blick