Europäische Börsen im Aufschwung
Nachdem die überraschend schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA letzte Woche Freitag erneut Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen entfacht hatten, hielt die positive Stimmung auch am Dienstag noch an. Auf Basis der impliziten Leitzinserwartungen sind Senkungen der Fed derzeit mit knapp 65 % im September respektive 78 % im November als wahrscheinlich anzusehen. Darüber hinaus wirkten sich einige Unternehmenszahlen positiv auf die europäischen Indizes aus. Die Schweizer Großbank UBS übertraf die Gewinnschätzungen der Analysten deutlich, und auch UniCredit überraschte. Ebenfalls gefragt waren die Anteilsscheine von Zalando aufgrund der übertroffenen Erwartungen. Trotz gesenkter Prognosen zündete Infineon ein Kursfeuerwerk und stand im Tagesverlauf an der Spitze des DAX, da die Anleger positiv auf angekündigte Sparmaßnahmen reagierten. In den USA dämpften indes enttäuschende Zahlen, etwa von Tesla oder Walt Disney, die Stimmung. Der DAX schloss 1,4 % im Plus bei 18.430 Punkten, während der Euro Stoxx 50 1,2 % höher mit 5.016 Zählern aus dem Handel ging. Der S&P 500 schloss bei 5.187 Punkten immerhin 0,13 % im Plus.
Geopolitische Sorgen beeinflussen Ölpreis
Die Entwicklung im Nahen Osten schürt weiterhin geopolitische Sorgen. Der israelische Militäreinsatz in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen, in der sich einige Flüchtlinge befinden, sorgte für Anspannung. Nachdem das israelische Militär eigenen Angaben zufolge die Kontrolle über die palästinensische Seite des Grenzübergangs in Rafah übernahm, verteuerte sich ein Fass der Sorte Brent zunächst um etwa 0,6 %. Im späteren Tagesverlauf kam es dann jedoch zu einer Gegenbewegung und der Kurs drehte wieder ins Minus.
Quartalszahlen im Fokus
Während am heutigen Mittwoch nur ein Makro-Ereignis auf der Agenda steht, nimmt die Berichtssaison diesseits des Atlantiks weiter an Fahrt auf. So werden heute Morgen unter anderem BMW, Continental, Fresenius, Henkel, Munich RE und Siemens Energy Einblicke in ihre Bücher gewähren. Jenseits des Atlantiks werden beispielsweise Airbnb und Uber ihre Quartalszahlen offenlegen. Auf der Makro-Seite meldete Destatis hierzulande heute Morgen einen Rückgang der Produktion im Produzierenden Gewerbe um 0,4 % für März im Vergleich zum Vormonat. Der Wert für den Februar wurde von +2,1 % auf +1,7 % revidiert.
Quelle:
LBBW-Markets.de